Grabungscamp Kalkriese: Lernen und Lehren an einem Ort der Weltgeschichte!

Die LERNZENTRALE

Seit Sommer 2018 gibt es auf der Webseite vom Museum und Park Kalkriese ein neues Lernangebot: die Lernzentrale. Sie bietet vier spannende Lernmodule zu Römern, Germanen, Archäologie und Forschung sowie zu Kalkriese und der Varusschlacht. Jedes Modul umfasst Informations- und Aufgabenblätter – und die beiden Moderatoren, Oskar und Sophie, haben auch jede Menge Fragen. Die Unterrichtsmaterialien können kostenlos herunter geladen werden und eignen sich für Lehrern und Lehrerinnen sowie Schülern und Schülerinnen der Sekundarstufe I.

Ab 2019 soll die Lernzentrale erweitert werden. Gemeinsam mit den Schulpartnern aus Stadt und Landkreis Osnabrück und dem Medienzentrum Osnabrück soll ein Projekt entstehen, das Archäologie und moderne Medien kombiniert und Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern ein Programm zur kompetenzorientierten Medienbildung an die Hand gibt. Kurz gesagt: Grabungscamp 2.0

Wozu?

Der digitale Wandel verändert unser Leben, unsere Schulen und auch die Art wie wir lernen. Medien spielen hierbei eine immer größere Rolle. Welche Möglichkeiten bietet die Digitalisierung, wo sind die Grenzen, vielleicht sogar die Gefahren und ganz einfach gefragt: Welches Medium eignet sich wozu? Schule soll diese Fragen beantworten, aber auch Lehrer müssen sich mit den medialen Möglichkeiten erst vertraut machen. Am Beispiel einer archäologischen Ausgrabung wollen wir deshalb lernen, welche Medien wir wozu sinnvoll einsetzen können, wie man kritisch recherchiert und Forschungsergebnisse professionell präsentiert und wie man informative Medienprodukte erstellt.

Was?

Das zusammen mit den Schulpartnern und dem Medienzentrum zu entwickelnde Programm richtet sich vor allem an Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse. Ort des Geschehens ist das GrabungsCamp in Kalkriese. Hier treffen archäologische Fragen auf analoge und digitale Tools.

Wie?

Schüler und Schülerinnen werden bei einer inszenierten Livegrabung selbst zu Archäologen und begeben sich mit Kelle und Pinsel auf die Suche nach den Geheimnissen des Bodens. Mithilfe digitaler Medien dokumentieren sie Arbeitsschritte, recherchieren Funde, interpretieren Quellen, führen Experteninterviews, diskutieren und präsentieren ihre Ergebnisse auf einer medialen Plattform. Dabei gilt es klar zu unterscheiden zwischen Indizien und Beweisen, Argumenten und Spekulationen, Fakten und Fiktionen. Das GrabungsCamp 2.0 wird zunächst als Pilotprojekt von Schulklassen aus Stadt und Landkreis Osnabrück entwickelt und getestet. Erst wenn es die Probeläufe erfolgreich bestanden hat, geht es offiziell an den Start. Doch nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer sollen in diesem Projekt aktiv miteinbezogen werden. In gezielten Fortbildungen werden die Möglichkeiten der Lernzentrale diskutiert und konkrete Wege des Einsatzes der Unterrichtsmaterialien im Kontext kompetenzorientierter Medienbildung erarbeitet.